Blutrünstiger Psychothrill und in Genre verpackte Gesellschaftskritik – Serienkiller sind aus der Kriminalliteratur nicht wegzudenken. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts fiktionalisierte Versionen von Jack the Ripper in der Literatur auftauchten, verkörpert der Serienkiller die Faszination für das abgrundtief Böse. In den 1990er Jahren gab es dank des Erfolgs von „Das Schweigen der Lämmer“ oder auch „American Psycho“ einen regelrechten Serienkiller-Boom, verbunden mit einer sehr genauen Vorstellung dieser Figur: ein aalglatter, kultivierter, hochintelligenter und oftmals distinguierter Mann, der reihenweise Menschen – meistens Frauen oder Kinder – tötet. Doch in den 2010er Jahren ließ das Interesse am Serienkiller nach, das Narrativ schien auserzählt. Seit einigen Jahren nun erlebt der Serienkiller eine Renaissance. Autorinnen und Autoren suchen nach neuen Wegen, über fiktive und tatsächliche Serienmörder zu schreiben. Welche neuen Herangehensweisen gibt es? Wie gehen Autorinnen und Autoren mit den oftmals frauenfeindlichen Taten um? Und vor allem: Woher kommt das neu entfachte Interesse an Serienkillern? Darüber habe ich u.a. Ivy Pochoda, Catherine Ryan Howard und Ursula Poznanski gesprochen. Nachhören lässt sich das Feature bei Deutschlandfunk Kultur unter diesem Link.

September 30, 2025